OTZ (Benjamin Schmutzler) „Fünf Tage Linz müssen herausgearbeitet werden.“ Jörg Müller ist etwas im Stress. Der Tischtennis-Cheftrainer des Post SV Zeulenroda gehört dem Thüringer Team an, das am 20. Mai zu den 20. Raiffeisen Youth Championships im österreichischen Linz reist. Dabei handelt es sich um einen international besetzten Tischtenniswettkampf im Rahmen der Talentförderung im Nachwuchsleistungssport.
Oder anders formuliert: ein riesiges Turnier in der Linzer Arena, gespickt mit jungen Spitzenspielern, für das allein die Nominierung ein Zeichen der Wertschätzung darstellt. Gespielt wird vom 21. bis 24. Mai, an bis zu 70 Tischen, in verschiedenen Altersklassen, jeweils im Zweierteam und Einzelwettkampf.
Vier Tage Tischtennissport im Ausland – für viele der Nachwuchshoffnungen im Thüringer Aufgebot ein Novum. Noch dazu in einer Zeit, in der das regelmäßige Training und eine entsprechende Vorbereitung aufgrund der Corona-Auflagen nur bedingt möglich war.
In Österreich Sporthallen wieder geöffnet
An Wettkämpfe in dieser Größenordnung war hierzulande die vergangenen Monate nicht zu denken. Auch in Österreich ist das traditionelle Nachwuchsturnier, ausgetragen durch den TTC Linz-Froschberg, nur unter strengen Hygienemaßnahmen gestattet. Im vergangenen Jahr musste es noch abgesagt werden.
Dennoch ist Landestrainer Frank Schulz guter Dinge, dass seine Schützlinge in diesem Top-besetzen Feld eine gute Figur abgeben werden. Unterstützt wird er vor Ort neben Stützpunktcoach Jörg Müller von den erfahrenen Trainerkollegen Maya Kunats, Mathias Völzke, Dominik Meisel, Kay Hühler und Frank Siebenhaar sowie vereinzelt mitreisenden Eltern.
Die große Bedeutung eines derartigen Vergleichs unter Wettkampfbedingungen unterstreicht der Cheftrainer des SV Schott Jena, Ralf Hamrik. Sein Verein stellt mit Katharina Bondarenko-Getz, Kaito Ishida und Tristan Tautorat gleich drei Akteure. „Die Landeskaderspieler haben unter Pandemiebedingungen bestmöglich trainieren können, sich teilweise technisch stark verbessert. Nun gilt es, diese Weiterentwicklung im Wettkampf umzusetzen“, sagt Hamrik.
Zur Delegation, die der Leistungssportausschuss des Thüringer Tischtennis-Verbands nominierte, gehören außerdem:
Chayenne Reinl, Ivo Quett, Arthur Wieland, Friedrich Schnitter (alle TTZ Sponeta Erfurt); Lena-Marie Starkloff, Merle Langner, Lilian Nicodemus, Fabian Günzel, Vincent Kazuch, Luc Röttig (alle Post SV Mühlhausen); Leonie Strunz, Noah Siebenhaar (beide Postsportverein Gera); Lasse Peto, Till Berbig (beide USV Jena); Madeleine Teichert (SV Motor Tambach-Dietharz); Paul Gehlert (TSV 1864 Mengersgereuth-Hämmern); Fabian Wrobel (TV Konradsreuth); Timo Seidel (Post SV Zeulenroda); Robert Haufe (TTV Hydro Nordhausen).
Bei der Meldung der Spieler gilt die Vereinszugehörigkeit bis zum Stich- und Wechseltag 1. Juli 2021.
Eindrücke der 19. Raiffeisen Youth Championships, die 2019 stattfanden.